Skip to content
Bestellen

Das Geschlecht des Babys beeinflussen: Mythen, Fakten und wissenschaftliche Ansätze

Kann man das Geschlecht eines Babys beeinflussen? Der Wunsch, das Geschlecht eines Babys zu beeinflussen, begleitet die Menschheit seit Jahrhunderten. Zahlreiche Mythen und traditionelle Methoden versprechen, das gewünschte Geschlecht zu garantieren. Doch welche dieser Methoden haben tatsächlich eine wissenschaftliche Grundlage, und welche sind reine Folklore? In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Ansätze, das Geschlecht des Babys zu beeinflussen, und trennen Fakten von Fiktion.

Geschlecht Baby beeinflussen

Traditionelle Methoden und Mythen

Viele traditionelle Methoden zur Beeinflussung des Geschlechts beruhen auf Volksweisheiten und kulturellen Überlieferungen. Hier sind einige der bekanntesten Mythen:

Chinesischer Empfängniskalender

Mit Hilfe des Chinesischen Empfängniskalenders kann man angeblich das Geschlecht seines Babys errechnen. Er soll uralt sein und kombiniert den Sonnen- und Mondkalender. Es gibt Mutmaßungen, dass er im chinesischen Kaiserreich entwickelt wurde, um die männliche Nachfolge zu sichern. Man liest von Erfolgsquoten von bis zu 85%.
Doch was ist dran? Eher nichts  2010 untersuchten E. Villamor und Kollegen 2,8 Millionen Geburten und fanden heraus, dass der Kalender nur eine Trefferquote von 50% aufweist.

Ernährung

Es gibt Theorien, dass eine bestimmte Ernährung das Geschlecht des Babys beeinflussen kann. Zum Beispiel soll eine kalzium- und magnesiumreiche Ernährung eher zu einem Mädchen führen, während eine natrium- und kaliumreiche Ernährung einen Jungen begünstigt. Auch hier fehlen schlüssige wissenschaftliche Beweise.

Geschlechtsverkehr-Timing

Die Shettles-Methode behauptet, dass der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs in Bezug auf den Eisprung das Geschlecht beeinflussen kann. Demnach sollen Spermien, die das Y-Chromosom tragen (männlich), schneller sein und eher zum Ei gelangen, wenn der Geschlechtsverkehr nahe am Eisprung stattfindet. Spermien mit dem X-Chromosom (weiblich) sollen länger überleben und daher bei früherem Geschlechtsverkehr eher zur Befruchtung führen. Diese Methode hat jedoch eine begrenzte Erfolgsquote und ist wissenschaftlich umstritten.

Position beim Geschlechtsverkehr

Es gibt die Theorie, dass bestimmte Positionen während des Geschlechtsverkehrs das Geschlecht beeinflussen können. Beispielsweise soll die Missionarsstellung eher zu einem Mädchen führen, während die „Doggy Style“-Position einen Jungen begünstigen soll. Auch hierfür gibt es keine wissenschaftlichen Belege.

Wissenschaftliche Ansätze

In der modernen Medizin gibt es einige wissenschaftlich fundierte Methoden, um das Geschlecht des Babys zu beeinflussen. Diese Methoden sind jedoch oft komplex, teuer und ethisch umstritten.

Präimplantationsdiagnostik (PID)

Diese Methode wird im Rahmen einer In-vitro-Fertilisation (IVF) eingesetzt. Dabei werden die Embryonen vor der Implantation genetisch untersucht, um das Geschlecht zu bestimmen. Nur Embryonen des gewünschten Geschlechts werden anschließend in die Gebärmutter der Frau eingesetzt. Diese Methode wird hauptsächlich verwendet, um genetische Erkrankungen zu vermeiden, die geschlechtsgebunden sind.

Spermien-Sortierung

Hierbei wird versucht, die Spermien zu sortieren, bevor sie die Eizelle befruchten. Eine Methode ist die Flow-Zytometrie, bei der Spermien nach ihrem DNA-Gehalt sortiert werden. Diese Methode kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, ein Kind des gewünschten Geschlechts zu bekommen, ist aber nicht zu 100% zuverlässig.

Ethische Überlegungen

Die gezielte Beeinflussung des Geschlechts eines Babys wirft zahlreiche ethische Fragen auf. Viele Menschen sehen in der Auswahl des Geschlechts eine Verletzung der natürlichen Gleichheit und Vielfalt. In vielen Ländern ist die Geschlechtswahl aus nicht-medizinischen Gründen gesetzlich eingeschränkt oder verboten – wie in Deutschland. Die Gesellschaften für Reproduktionsmedizin betonen die Notwendigkeit, diese Technologien verantwortungsvoll und im Einklang mit ethischen Richtlinien zu nutzen.

Fazit

Die Beeinflussung des Geschlechts eines Babys bleibt ein Thema, das von Mythen, Hoffnungen und wissenschaftlichen Fortschritten geprägt ist. Während traditionelle Methoden meist auf Aberglauben basieren und keine wissenschaftliche Grundlage haben, bieten moderne medizinische Verfahren tatsächlich Möglichkeiten zur Geschlechtswahl, sind jedoch mit hohen Kosten und ethischen Herausforderungen verbunden. Letztendlich bleibt das Geschlecht eines Babys ein Geschenk des Lebens, und die Gesundheit und das Wohl des Kindes sollten immer im Vordergrund stehen.

Erfahre mehr!

Zu unserem Instagram Post

Weitere Artikel in unserem eti.verse